Corona-Impfungen in Salzburgs Betrieben

Nachdem der Kranhersteller Palfinger Anfang März angekündigt hat, für seine Mitarbeiter Impfstoff selbst zu besorgen, ist es dem Unternehmenr gelungen, einen Teil seiner Angestellten im Ausland zu impfen. Zudem sollen in Salzburg demnächst rund 2.500 Schlüsselarbeitskräfte aus der Industrie bevorzugt geimpft werden.

Der Marktführer bei Lkw-Ladekränen betreibt weltweit 80 Standorte in 32 Ländern, der Hauptsitz des Unternehmens ist in Bergheim (Flachgau). Nachdem der global player mit seinem Impf-Vorhaben für Aufsehen sorgte, bestätigte der Kranhersteller am Montag, dass ein Teil der Mitarbeiter in den vergangenen Wochen am Balkan eine Coronavirus-Impfung verbreicht bekommen hatte.

Palfinger ließ einen Teil der Mitarbeiter am Balkan impfen

„Ein Teil der Mitarbeiter konnte vor Ort am Balkan eine Impfung bekommen, das hat sehr gut funktioniert. Auf der anderen Seite löste unser Vorhaben auch eine Bewegung aus, so dass wir in Abstimmung mit dem Landeshauptmann und der Industriellenvereinigung mit Ende April beginnen können, Schlüsselarbeitskräfte zu impfen. Dann brauchen wir den Import des Impfstoffes zum Glück nicht selbst in die Hand nehmen“, sagte Palfinger-Vorstandsvorsitzender Andreas Klauser.

Mitarbeiter können jetzt wieder in ihre Märkte reisen

International tätige Palfinger-Mitarbeiter können nun auch wieder in ihre Märkte reisen. Der Zeitdruck durch die Impfverzögerungen sei laut Palfinger groß gewesen, die Mitarbeiter der Konkurrenten auf dem Weltmarkt wären trotz der Krise bereits in den Startlöchern gestanden.

Haslauer versteht Anliegen, aber: „Noch ist Impfstoff sehr knapp“

Das Land Salzburg zeigte am Montag Verständnis für die Nöte der Industrie und sicherte zwar eine Unterstützung zu, versuchte die hohen Erwartungen auf eine baldige Impfung von Industrie-Schlüsselarbeitskräften aber gleichzeitig zu dämpfen. „Wir müssen schauen, wie wir das schaffen können, denn noch ist der Impfstoff sehr sehr knapp. Wir denken darüber nach, was wir tun können“, sagte ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Impf-Vorreihung noch nicht bestätigt

Nach ersten Informationen soll es ab Ende April Impfstoff für rund 2.500 Schlüsselarbeitskräfte aus der Salzburger Industrie geben – eine offizielle Bestätigung gab es am Montag dazu aber nicht.

Palfinger: „Wir haben einen Drive in die Situation gebracht“

Palfinger war mit der Initiative, für einen Teil seiner Mitarbeiter selbst einen Impfstoff zu besorgen, Vorreiter. Zahlreiche andere Industrie-Unternehmen wollten sich anschließen oder machten Druck auf die Politik. „Es ging vor allem darum, dass wir die Verantwortung für die Gesundheit unserer Mitarbeiter übernehmen, dass war unser vorrangiges Ziel. Ich glaube aber auch, dass wir einen gewissen Drive in die Impfsituation gebracht, der letztendlich eine Priorisierung in Abstimmung mit der Industriellenvereinigung gebracht hat“, schilderte Klauser.